Der digitale Türsteher für unsere Fellnasen
Wer sich eine Katze zulegt, steht zwangsläufig vor der Frage, auf welche Art er das Tier halten möchte. Katzen passen sich schnell an ihre Umwelt an und können als Wohnungskatzen aber auch als Freigänger ein glückliches Leben führen. Hier kommt es darauf an, die Bedürfnisse und Vorlieben der Katze zu erkennen und ihre Lebenswelt der jeweiligen Haltungsform anzupassen.
Sollte es möglich sein, der Katze Freilauf zu gewähren, wird diese sicher gerne die Gegend erkunden. Dies entspricht dem Naturell der Katze. An der frischen Luft kann sie umherschleichen, sich in Lauerstellung an Beutetiere heranpirschen oder die Sonne genießen. Eine Haltung als Freigängerkatze fördert außerdem das Knüpfen sozialer Kontakte. Ein nicht zu unterschätzender Fakt, da sich Katzen sehr gerne mit Artgenossen umgeben. Ein Sammelsurium an unterschiedlichen Geräuschen und Gerüchen animiert die Katze zur Neugierde und fördert ihre Aktivität. Oftmals sind Freigänger daher ausgeglichener als Stubentiger, lassen sich weniger an Teppichen, Möbeln oder Tapeten aus und leiden seltener an Übergewicht.
Die Katze mit der Katzenklappe vertraut machen
Sollte man sich für den Freigang der Katze entscheiden, kommt man natürlich nicht umhin sich mit einem Thema zu beschäftigen: Wie kommt die Katze heraus und später wieder herein? Jeder Katzenhalter wird es kennen: Hat man die Katze herausgelassen, wird sie früher oder später miauend vor der Tür sitzen und um Einlass bitten. Im schlimmsten Fall versucht sie sich durch Kratzen an der Tür bemerkbar zu machen - Zur Freude der Besitzer. Möchte die Katze (nicht selten schon fünf Minuten später) wieder hinausgelassen werden, beginnt das Prozedere erneut. Eine Katzenklappe kann hier Abhilfe schaffen. Der Katze steht es nun frei, ihr Heim nach Belieben zu verlassen und wieder zurückzukehren. Der Markt an verfügbaren Katzenklappen ist vielfältig, die Auswahl groß. Die meisten Katzenklappen sind leicht einzubauen und bereiten im täglichen Handling keine großen Probleme. Je nach Tür (zum Beispiel bei Glastüren) kann es aber von Vorteil sein, die Katzenklappe von einem geschulten Handwerker einbauen zu lassen.
Nach erfolgreicher Installation der Katzenklappe beginnt für den Stubentiger dann zunächst eine Eingewöhnungszeit. Die Katze muss sich auf die Benutzung der Klappe einstellen. Zur leichteren Anerziehung kann man die Katzenklappe zunächst dauerhaft öffnen. Im nächsten Schritt sollte man die Katze mit kleinen Belohnungen durch die Klappe locken, so dass sich diese an die Benutzung gewöhnt. Nach anfänglicher Scheu legen die meisten Tiere ihre Unsicherheiten zeitnah ab und verstehen die Klappe als ihren eigenen Zugang zum Haus.
Wie wir wissen, sind feste Orte für Katzen sehr wichtig. Gerade nach einem Umzug in eine neue Wohnung sollte man daher mindestens vier Wochen warten, ehe man die Katze hinauslässt. Nach dieser Zeit sieht die Katze das Haus oder die Wohnung als ihr Revier an und wird immer wieder zurückkehren.
Fremde Katzen mit einer Klappe mit integriertem Chip-Leser fernhalten
Wer eine einfache Katzenklappe installiert hat, kennt dies vielleicht: Plötzlich steht eine fremde Katze im Haus. Das kann vor allem nachts störend sein. In manchen Fällen bedient sich der „Einbrecher“ dann am Futter der eigenen Katze oder markiert sein neues Revier durch Zerkratzen des Mobiliars. Hier schaffen Katzenklappen mit integriertem Chipleser Abhilfe. Da jeder implantiere Tierchip eine einzigartige Kennziffer hat, öffnet sich die Katzenklappe nur für ihren Stubentiger, anderen Entdeckern bleibt der Zugang verwehrt. Es gibt auch die Möglichkeit die Klappe so einzustellen, dass sich diese nur zu bestimmten Zeitintervallen öffnet.
Die Vorteile einer Katzenklappe mit Tierchipleser
Eine Katzenklappe mit Mikrochiperkennung erleichtert das Zusammenleben mit der Katze als Freigänger sehr. Die Katze kann sich selbständig und frei bewegen, die Gefahr des Eindringens einer fremden Katze wird minimiert. Individuelle Einstellungen erleichtern die Anpassung an den Tagesablauf des Haushaltes. Falls der Stubentiger einmal erkrankt, kann die Klappe ganz einfach geschlossen bleiben. Auch wenn die Katze über Nacht lieber im Haus bleiben sollte, kann eine Katzenklappe mit individueller Zeiteinstellung von Vorteil sein. Ein weiterer Nutzen der Chip-Klappe ist die Unabhängigkeit gegenüber äußeren Einflüssen, wie z.B. starkem Wind.
Katzenklappe einbauen: Vorsicht bei Mietwohnungen
Für das Einbauen einer Katzenklappe muss die jeweilige Tür oder Wand zunächst ein Loch in der passenden Größe erhalten. Ob dies einfach gelingt, hängt in erster Linie vom Material ab. Allgemein kann eine Katzenklappe in fast jede Art von Tür eingebaut werden. Während dies bei Holztüren noch relativ einfach ist, sollte man bei Metall, Stein oder Glas lieber einen Fachmann zur Rate ziehen, um eventuelle Schäden zu vermeiden. Außerdem gibt die Installation durch einen Handwerker dem Halter die Gewissheit, dass die Katzenklappe fachmännisch verbaut wurde. Sollte der Halter in einer Mietwohnung leben, muss in jedem Falle zunächst der Vermieter kontaktiert und um Erlaubnis gebeten werden, bevor man mit den Umbauarbeiten beginnt. Der Einbau einer Katzenklappe bedeutet eine Veränderung der jeweiligen Tür bzw. Wand und damit am Eigentum des Vermieters.
Arten von Chip und Funktionsweise
Um den Mikrochip an der Katze anzubringen, gibt es zwei verschiedene Wege. Der Chip kann entweder unter der Haut implantiert oder in Form eines Halsbands um den Hals getragen werden. Diese Entscheidung bleibt dem Halter überlassen.
Wird der Mikrochip der Katze als Implantat eingesetzt, kann sie den Chip natürlich nicht verlieren. Dieser Vorgang wird durch einen Tierarzt durchgeführt. Der Chip wird dabei in der Regel in das Gewebe zwischen den Schulterblättern implantiert. Der Eingriff dauert nur einige Sekunden und ist so gut wie risikofrei für die Katze, welche den Eingriff kaum spürt. An dieser Stelle sollte nicht unerwähnt bleiben, dass ein implantierter RFID Chip einen weiteren wichtigen Vorteil mit sich bringt. So sorgt er dafür, dass ihr im Haustierzentralregister eingetragenes Tier im Fall des Entlaufens einwandfrei identifiziert werden kann. Lesen Sie hierzu auch gerne folgenden Blogartikel: Warum man sein Haustier chippen lassen sollte.
Die andere Option ist das Tragen des Chips in Form eines Halsbandes. Damit spart sich der Halter natürlich den Besuch beim Tierarzt. Allerdings ist diese Option nicht so sicher wie ein Implantat. Bei einem Halsband besteht immer die Gefahr, dass sich dieses auf nächtlichen Streifzügen löst und verlorengeht. Auch kann die Katze im Gestrüpp hängenbleiben. Ohne Halsband bliebe dem Stubentiger der Zugang zum Haus dann verwehrt. Entläuft die Katze, kann diese ohne Halsband auch nicht identifiziert werden.
Mithilfe von Sensoren erkennt die Klappe den jeweiligen Chip der Katze und liest die entsprechenden Informationen aus. Natürlich können hier auch die Daten von mehreren Tieren einprogrammiert werden. So benutzen alle Katzen eines Haushalts die gleiche Klappe. Sind die Informationen im System hinterlegt, öffnet sich die Klappe für das jeweilige Tier. Tieren ohne Chip bzw. mit fremden Chips bleibt der Zugang verschlossen.
Kosten einer Chip-Katzenklappe
Bei den Kosten für eine Chip-Katzenklappe müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Hat die Katze noch keinen Chip implantiert, fallen für das Einsetzen beim Tierarzt meist zwischen 30 und 50 Euro an. Ein Halsband mit integriertem Chip kann ähnliche Kosten verursachen.
Zu den Ausgaben beim Tierarzt kommen dann die Anschaffungskosten für die Katzenklappe. Diese belaufen sich je nach Modell auf 50 – 150€. Die Klappen gibt es in Tierfachgeschäften oder Baumärkten, aber auch in verschiedenen Online-Stores. Bei Bedarf entstehen dann noch Kosten für die Installation der Klappe durch einen Handwerker.
Als Fazit lässt sich sagen, dass sich eine Investition in eine Katzenklappe auf jeden Fall lohnt. Sie fördert den selbständigen Charakter der Katzen und erleichtert das gemeinsame Zusammenleben mit einer Freigänger-Katze.
Hinterlassen Sie einen Kommentar